Das urbane Eigenheim: Besser Städte durch kleine urbane Räume

In letzter Zeit gab es viel Begeisterung dafür, das Städte „widerstandsfähiger“, „besser“ oder einfach nur fabelhaft werden. Zum Beispiel die globale Initiative „100 Resilient Cities“ der Rockefeller Foundation, die jeder Stadt auf der Welt Unterstützung anbietet, um sie bei der Widerstandsfähigkeit gegen physische, soziale und ökonomische Herausforderungen unserer heutigen Zeit zu unterstützen.

Das GOOD Magazin hat ebenfalls erst kürzlich zusammen mit dem Autobauer Ford das “Good Cities” Projekt gestartet, bei dem taffe Führungspersonen dazu eingeladen werden, einen offen Liebesbrief an ihre Lieblingsstadt zu schreiben. Und es gibt sogar den alljährlichen „Good City Index“, der acht verschiedene Metriken nutzt, um Weltstädte zu identifizieren, die sich durch ein hohes Maß an kreativem, bürgerlichen Engagement und durch weitere Faktoren selbst verändern.

Es verwundert nicht, dass der Fokus so sehr darauf liegt das Stadtleben zu verbessern. Laut Nielson überholte das städtische Bevölkerungswachstum in den USA zum ersten Mal seit den 1920ern das Wachstum in den Vororten und kehrt damit einen jahrzehntelangen Trend in den Vorstädten zu leben und zu arbeiten um. Auf natürliche Weise ist so ein immer größerer Markt für den Konsum von Waren und Dienstleistungen entstanden, der den Städtern zur Verfügung steht.

Wie reagieren also Unternehmen auf diese Entwicklung?

Viele amerikanische Großunternehmen haben ihren Betrieb zurück in die Innenstädte und somit näher zu den jungen und talentierten Arbeitskräften verlagert – Yahoo, Pinterest, United Airlines und Quicken Loans, um nur einige zu nennen. Die Unternehmen überdenken auch ihre Produkte und Dienstleistungen, um sie attraktiver für Städte zu machen – entweder kleiner, trendiger oder zum einfacheren teilen.

Aber vielleicht ist der größte Trick die Städter für sich zu gewinnen, ihnen zu helfen das Stadtleben zu meistern. In einem Artikel für Quartz Digital News schrieben Bruce Katz und Greg Clark im letzten Jahr folgendes: „Der Boom der Städte verändert was Städte produzieren, zur Verfügung stellen und verkaufen. Clevere Stadtunternehmen entwickeln neue Produkte und Prozesse, damit Städte nachhaltiger und effizienter wachsen können und unterstützen gleichzeitig die Städter dabei ihr urbanes Leben zu meistern.

Ein Teil des Plans “das urbane Leben zu meistern” könnte auch der Umgang mit den ganz alltäglichen Dingen enthalten, wie zum Beispiel das Anbauen von Lebensmitteln. Keine schlechte Idee, wenn selbst eine vom Green City Index genutzte Kennzahl das „grüne Leben“ ist (also das Arbeiten und Leben im Einklang mit der Natur und nicht im Wettkampf mit ihr).

Schaut man sich zum Beispiel die Dürre, die Kalifornien aktuell heimsucht an, dann wird der Begriff Lebensmittelsicherheit realer als sich viele Amerikaner vorstellen können. Zahlreiche der amerikanischen Nutzpflanzen werden fast ausschließlich in Kalifornien produziert – über 90% bei Artischocken, Walnüssen, Kiwis, Sellerie, Knoblauch und Blumenkohl. Im Hinblick auf die sich rasant verändernde Umwelt, sollte vielleicht jeder einzelne von uns wissen, wie er selbst einige seiner Lebensmittel anbaut.

Und das ist der Punkt, an dem The Urban Homesteader ins Spiel kommt – ein einzigartiges Startup-Projekt, das Leuten beibringt, wie sie ihren kleinen städtischen Raum in eine moderne Farm verwandeln. Mit Hilfe von Webserien, Anleitungen und einer Plattform zum Teilen von Fähigkeiten, zeigt The Urban Homesteader Städtern, wie sie ihre eigenen Lebensmittel produzieren – egal ob es auf einem Stück Gras, einem Balkon oder einer Fensterbank ist. Das Projekt zeigt außerdem innovative Wege zum Wassersparen und zur Reduktion des Energieverbrauchs auf… was im dürregeplagten Kalifornien sicherlich nicht ganz unwichtig ist.

Das Projekt wurde mit Hilfe einer Indiegogo Kampagnegestartet und will den Einfluss von urbanen Graswurzelbewegungen mit dem Fokus städtischer Nachhaltigkeit erhöhen, in dem es Leuten durch moderne, spielerische und einfach zu verstehende Elemente Basiskompetenzen im Bereich Landwirtschaft vermittelt. Mit Unterstützung von einem der größten Lebensmittelhändler in den USA – Whole Foods Market – und dem Herausgeber von Mother Earth News, könnte das Timing für The Urban Homesteader nicht besser sein. Denn seine sozialen Innovationen sind genau das, was es braucht, um eine gute Stadt noch besser zu machen.

Nimmt man sich ein Beispiel an Montreal, dass letztes Jahr ganz weit oben an der Spitze des Good City Index gelandet ist, wäre es ideal, wenn mehr Städte ihren Bürgern erlauben würden, ihre Hinterhöfe in kommunale Gärten zu verwandeln. Unterstützung für The Urban Hoemsteader hilft dabei dies in die Tat umzusetzen – indem Städter mit Kompetenzen ausgestattet werden, die sie brauchen, um mehr Kontrolle darüber zu haben, wo ihre Lebensmittel her kommen.

Finde hier mehr über die Indiegogo Kampagne von Homesteader raus und unterstützte sie. In Kürze werden wir in der Lage sein „Je t’aime“ an alle unsere geliebten Städte zu richten.


Jeannine Glista ist unabhängige Medienproduzentin mit einem Fokus auf soziale Innovationsprojekte. Sie ist bestens bekannt als Mitgründerin von Biz Kid$, einer landesweiten Fernsehserie, die Kindern den Umgang mit Geld und Unternehmen beibringt. Ihr neuestes Projekt, The Urban Homesteader, zielt darauf ab, den Leuten beizubringen, wie sie ihren kleinen städtischen Raum in eine moderne Farm verändern können.

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